Hans Albers wohnte seit 1933
in Garatshausen bei Tutzing, am Starnberger See.
In Berlin, Lennéstraße 7 (Tiergarten) hatte er
bis 1944 einen Zweitwohnsitz. Als die Straße dem
Bombenterror des Zweiten Weltkrieges zum Opfel
fiel, zog Albers sich nach Garatshausen am
Starnberger See zurück. Kurzzeitige Berliner
Wohnsitze waren außerdem: Kaiserdamm 31
(Charlottenburg), Am
Roten Stein (Villa Oeding)
(Kladow), Luisenstraße 18
(Lichterfelde) und Schöneberger Ufer 61
(Tiergarten). Die
jahrhundertalte Lennestraße in Berlin war von
Beginn an fürwahr eine besondere Adresse.
Bedeutende Architekten und Bauherren wie
Friedrich Hitzig, Peter Joseph Lenné, Ludwig
Persius und August Stüler prägten das elegante
Erscheinungsbild. Die Lennestraße, deren Namen
noch heute einen Klang hat, war vor allem eine
exklusive Wohnadresse am Rande des Tiergartens.
Berühmte Personen wie der Maler Peter von
Cornelius, die Sprachwissenschaftler und
Herausgeber der "Kinder- und
Hausmärchen" Jacobund Wilhelm Grimm, der
Volksschauspieler Hans Albers oder der erste
Denkmalpfleger in Preußen, Ferdinand von Quast,
wohnten hier. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts
wurde die Wohnnutzung allmählich
zurückgedrängt und das Großstadtleben des nahe
gelegenen Potsdamer Platzes begann die Straße zu
erfassen. Die gesamte Bebauung auf dem
dreieckigen Blockareal zwischen der heutigen
Ebertstraße, der Bellevuestraße und der
Lennestraße wurde im Zweiten Weltkrieg
vollkommen vernichtet.
Im
Kalten Krieg war die Lennestraße vom
Tiergartengrün überwucherte Demarkationslinie
zwischen Ost und West und fiel in Vergessenheit,
bis ihr durch den Fall der Mauer eine neue
Zukunft erwuchs. Mittlerweile wurden hier
zehnstöckige Stadthäuser errichtet .
Hans
Albers verbrachte etliche Jahre in Berlin.
Bereits in den zwanziger Jahren trat er als
Schauspieler, Sänger, Tänzer, Komiker, Artist
und Conférencier in ungezählten Berliner Revuen
und Komödien auf. Ein Berliner Boulevardblatt
nannte ihn den «berühmtesten Revuestar
Berlins». Albers feierte im
Deutschen Theater Berlin seinen ersten großen
Bühnenerfolg. In dem Schauspiel «Die
Verbrecher» von Ferdinand Bruckner spielte er
die Rolle eines Kellners; hiermit gelang ihm der
breite Durchbruch. Bis 1931 blieb Albers im
Theater an der Stresemannstraße, im Berliner
Theater und an der Volksbühne. Besonders
berühmt wurde sein «Liliom» in der Berliner
Fassung von Franz Molnár. Dem bekannten, in der
Berliner Volksbühne aufgeführten und von
Karl-Heinz Martin inszenierten Theaterstück
wurde für Albers das Walzerlied «Komm' auf die
Schaukel, Luise» hinzugefügt, das ein großer
Schlagererfolg wurde. Mit Entstehung des Tonfilms
Ende der zwanziger Jahre begann der blonde Hans
seinen Siegeszug auch auf der Leinwand. Viele
Erfolgsfilme entstanden in Berlin. Seinen letzten
Film drehte er Dezember 1959 / Januar 1960 in den
CCC-Studios, Berlin-Spandau.
Der Titel hieß »Kein Engel ist so rein«. Neben
Hans Albers waren in den Streifen zu sehen:
Sabine Sinjen, Horst Frank, Walter Giller, Gustav
Knuth und Peter Kraus. Die Außenaufnahmen wurden
in Berlin-West gemacht.
|