1971 verkaufte Hansi Burg, die
Lebensgefährtin von Hans Albers, das gesamte
Hans-Albers-Grundstück Garatshausen 15 (heute
Garatshausen, Hans-Albers-Weg 6) an den
Freistaat, der es 1978 dem
Landwirtschaftsministerium übertrug. Von 1978
bis 2009 betrieb hier die Bayerische
Landesanstalt für Fischerei ihre Versuchs- und
Ausbildungsstation für Seenfischerei. So wurde
beispielsweise in Garatshausen die
Renkenpopulation im Starnberger See untersucht.
Auszubildende im Fischereiberuf lernten das
Setzen und Heben von Netzen, Reusen und anderen
Fanggeräten und die Verarbeitung ihres Fangs.
Räucherkurse und Fortbildungsveranstaltungen zum
Thema ,,Fisch in der Küche" gehörten
ebenfalls zum Standardprogramm in Garatshausen. Mit einem
Kostenaufwand von mehr als 170 000 Mark wurde im
Jahre 1997 ein naturnah gestalteter
(Stich-)Wanderweg mit Aussichtsplatz und
Sitzbänken angelegt, der mitten in das
weitläufige Gelände führt und die freie Sicht
auf das Anwesen, auf das von Hans Albers erbaute
Bootshaus und den Starnberger See eröffnet.
Erstmals
im Oktober 2004 berichteten die Medien, daß der
Freistaat Bayern beabsichtigt, die
Hans-Albers-Villa mitsamt dem großen Grundstück
am Westufer des Starnberger Sees zu verkaufen.
Weitere Berichte verkünden im Dezember 2007,
daß beim geplanten Verkauf des Anwesens
wenigstens die Uferflächen im Eigentum des
Freistaats Bayern verbleiben sollen. Die Frage,
ob das Seeufer an dieser Stelle für die
Bevölkerung frei zugänglich gemacht wird,
bleibt jedoch vorläufig unbeantwortet. Seit dem
Bekanntwerden der Verkaufsabsicht zeigen
vornehmlich wohlhabende Privatleute immer wieder
starkes Interesse an dem herrlich gelegenen
Seegrundstück. Der Wert der Hans-Albers-Villa
wird zwischen 6 Millionen (2004) und 11 Millionen
(2008) geschätzt. Feldafings Bürgermeister
Bernhard Sontheim machte den lobenswerten
Vorschlag, in dem früheren Wohnsitz des
beliebten Volksschauspielers ein
,,Hans-Albers-Gedenkmuseum" einzurichten.
Seit
dem Jahre 2009 ließ der Freistaat Bayern als
Eigentümer die Villa und den umliegenden Garten
verwildern. Schon seit langem wirbt der
Kulturverein Garatshausen dafür, das Areal für
die Bürger zu öffnen. Dann könnte auf dem
weitläufigen Gelände ein Park oder eine
Liegewiese entstehen. Jetzt hat das Landesamt
für Denkmalpflege entschieden, die Villa in die
Denkmalliste aufzunehmen und damit ist ein
entscheidender Schritt getan, sie der
Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
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